Im Rahmen unseres schuleigenen UNESCO-Projektes „Wir bleiben zu Hause und sind kreativ!“ sind beeindruckende Texte entstanden. Im Folgenden präsentieren wir eine Auswahl aus drei Französisch-Lerngruppen (Jahrgänge 7, 8 und 10), die jeweils ihren eigenen Text übersetzt haben. Somit ist auch ein Austausch mit unseren frankophonen Partnern in Armentières (Frankreich) und Kaolack (Senegal) möglich.
Viel Freude beim Lesen und Mitfühlen!
Tobias Rusteberg,
(UNESCO-Beauftragter, Fachlehrer der hier anonymisierten Junior-Autorinnen und Junior-Autoren)
Ich bleibe daheim, um meine Hausaufgaben zu machen und Spiele zu spielen. Es gibt infizierte Personen auch in Osterode. Ich gehe nicht mehr shoppen und treffe die anderen nicht. Meine Freunde bleiben auch zu Hause. Ich spreche mit ihnen jeden Tag. Männer und Frauen tragen Masken. Viele Menschen leben als wenn nichts wäre. Männer und Frauen haben Angst. Die Geschäfte sind verschlossen und man sieht weder alte Menschen auf der Straße noch Masken, die man kaufen kann. Die Schule ist geschlossen und ich übe zu Hause.
Je reste à la maison pour faire les devoirs et jouer mes jeux. Il y a des personnes infectuées à Osterode. Je ne vais pas faire du shopping et rencontrer les autres. Mes amis restent aussi à la maison. Je parle à mes amis tous les jours. Les hommes et les femmes portent des masques. Beaucoup de gens vivent toujours normalement. Les hommes et les femmes ont peur. Les magasins sont fermés et il n ́y a plus de vieux dans la rue et plus de masques à acheter. L ́école est fermée et je pratique à la maison.
(Text aus einer 7. Klasse)
Meine Erfahrungen während der Corona-Zeit sind nicht sehr vielseitig, da ich den ganzen Tag nur zu Hause bin. Als ich bei einem Einkauf dabei sein durfte, habe ich schon eine gewisse Anspannung bei den Leuten bemerkt. Die Einkaufswagen wurden direkt desinfiziert als man aus dem Laden gekommen ist. Die Supermärkte waren auch immer sehr voll. Das Mehl war so gut wie immer alle, mittlerweile hat es sich aber alles ein wenig beruhigt und die Hamsterkäufe haben ein wenig nachgelassen. Meiner Meinung nach ist es richtig, dass man sich nicht mehr mit vielen Personen treffen soll, leider halten sich nicht alle daran.
Mes expériences pendant la Pandémie de Covid-19 ne sont pas très variées parce que je reste chez moi toute la journée. Quand j´ai fait des courses une fois j´ai constaté une certaine tension dans la population. On a désinfecté les chariots à la sortie du supermarché. Les magasins étaient très remplis. La farine était presque toujours vendue. Mais tout s´est calmé entre-temps et les achats de ravitaillement ont disparu un peu. A mon avis on a raison d´interdire les rassemblements, malheureusement ce n´est pas respecté par tout le monde.
(Text aus einer 8. Klasse)
(…) Es ist komisch zu wissen, was gerade in der Welt passiert, wenn man den ganzen Tag zu Hause sitzt. Ich bin aber dennoch froh, dass meine Familie bis jetzt gesund ist und merke, wie wichtig es ist, seine Gesundheit wertzuschätzen. Für mich hat diese Zeit auch positive Seiten: Ich verbringe viel Zeit mit meiner Schwester und ich bin mehr an der frischen Luft als während der Schulzeit. Ich habe Zeit für Dinge, die sonst vernachlässigt werden und kann so lange wach bleiben, wie ich möchte. Trotzdem kann man diese besondere Situation nicht mit normalen Ferien vergleichen. Ich bin froh, wenn die Schule wieder beginnt und wünsche mir, dass alles wieder beim Alten ist.
C´est bizarre de savoir ce qui se passe dans le monde quand je suis chez moi tout la journée. Néanmoins je suis contente que ma famille soit en bonne santé jusqu´ à maintenant et j´ai réalisé qu´il est important d´apprécier sa santé. Mais ce temps a aussi des bons moments pour moi : Je passe beaucoup de temps avec ma sœur et je suis plus souvent dehors que normalement pendant l´année scolaire. J´ai du temps pour des choses qui sont abandonnés et peu importe quand je vais me coucher. Quand même on ne peut pas comparer cette situation extraordinaire avec des vacances régulières. Je serai soulagée quand l´école recommence et je souhaite que tout sera comme c’était autrefois.
(Text aus einer 10. Klasse)
Vor ein paar Wochen hätte ich niemals gedacht, dass sich mein Alltag so sehr verändern würde. In der Schule wurden die Hygienemaßnahmen verstärkt und wir hatten schon das Gefühl, dass die Schulen bald geschlossen werden. Als ich am Freitag den 13. nicht in der Schule war, bekam ich nachmittags eine Nachricht von meinen Freunden: „Die Schule ist bis zum 17. April geschlossen.“ Ich konnte mich also nicht mehr richtig von allen verabschieden. (…) Meine Zeit zu Hause verbrachte ich größtenteils mit Aufgaben, die unsere Lehrer uns aufgegeben haben. Nach getaner Arbeit bin ich oft Skateboard gefahren oder habe mit meinen Geschwistern Fußball gespielt. Manchmal bin ich auch mit meiner Familie spazieren gegangen und ich habe viel bei der Gartenarbeit geholfen. (…) Ich vermisse meine Freunde sehr, da ich sie jetzt seit über fünf Wochen nicht gesehen habe. (…) Es ist eine große Umstellung, den ganzen Tag zu Hause zu sein. Am Freitag hatte ich das erste Mal Klavierunterricht über Videochat. (…)
Il y a quelques semaines je n’avais pas pensé que mon quotidien se changerait si grave. A l’école des mesures d’hygiène ont été intensifiés et nous avions l´intuition que les écoles seront fermés. Quand je n’ai pas été a l’école le vendredi 13, parce que j’étais malade, j’ai reçu un message de mes amis: « Les écoles sont fermés jusqu’au 17 avril. » Je n´ai pas eu le temps de dire au revoir à mes copains et copines. J’ai passé la plupart du temps avec mes devoirs. Après avoir terminé je suis allé faire du skateboard et j´ai joué au foot avec ma famille. Parfois je me suis promenée avec ma famille et j´ai aidé au jardinage. Mes amis me manquent beaucoup parce que je ne les ai pas vus depuis plus que cinq semaines. C’est une grande adaptation d’être à la maison toute la journée. Vendredi, j’ai eu ma première leçon de piano par vidéoconférence.
(Text aus einer 10. Klasse)
(…) Fast alle Geschäfte haben zu und man kann in seiner Freizeit nichts mehr unternehmen. (…) Kontakt mit Freunden oder Verwandten haben wir über das Internet, doch das ist nicht das gleiche wie ein persönliches Treffen. Ich vermisse es, etwas mit meinen Freunden zu unternehmen. Ich würde alles dafür geben, um mit ihnen zusammen Eis essen zu gehen oder andere lustige Sachen zu unternehmen. Aber das geht nun mal nicht. Ich kann verstehen, dass die Regierung so handelt und daher macht es mich umso wütender, wenn Menschen die Regeln nicht beachten und somit das Wohl aller gefährden. (…) Mir fällt die Decke hier bald auf den Kopf. Ich hoffe, diese Zeit hat bald ein Ende.
Tous les magasins sont fermés sauf des supermarchés et des drogueries et on ne peut pas faire des activités pendant son temps-libre. Le contact avec nos amis et nos proches est seulement possible par internet ou par téléphone, mais ce n´est pas la même chose que les rencontres personnelles. Ça me manque de ne pas pouvoir entretenir quelque chose avec mes amis. Je voudrais tout donner pour aller manger une glace avec eux ou pour faire des activités drôles. Mais malheureusement, au moment, ce n´est pas possible. Je comprends que le gouvernement agit de cette façon et c´est la raison pour laquelle ça me rend furieux de voir des gens qui ne respectent pas ces règles et qui mettent les autres en danger. J´ai l´impression d´avoir la tête dans un bocal et j´espère que ce temps est fini bientôt.
(Text aus einer 10. Klasse)
(…) Meine ganze Familie hat mit mir zusammen diese Zeit verbracht, auch meine großen Geschwister, die normalerweise in Großstädten studieren. (…) Von einem einschneidenden Erlebnis muss ich noch erzählen: Da sehr oft schönes Wetter war, waren wir als Familie oft im Garten. Dies hat anscheinend ein Nachbar mitbekommen, der sich gewundert hat, warum wir denn so viele sind und er hat die Polizei gerufen. Als die Polizisten bei uns waren, wurde schnell klar gestellt, dass wir nicht Falsches gemacht haben und alles war wieder gut. (…) Ich bin mal gespannt, wie es weitergehen wird.
Toute ma famille a passé la quarantaine avec moi, aussi mon frère et ma sœur qui étudient normalement dans des grandes villes. Je veux parler d´une expérience très étrange : Nous étions souvent dehors dans le jardin avec la famille parce qu´il faisait beau. Un jour un voisin a appelé la police parce qu’il pensait que nous étions en train de fêter une « fête de Corona ». Mais quand les policiers sont arrivés, ils ont rapidement compris que nous n´avions pas fait de faute et tout allait bien chez nous. Je suis curieuse de voir ce qui se passera ensuite.
(Text aus einer 10. Klasse)