Am Montag den 4. Oktober 2021 fand im Tilman-Riemenschneider-Gymnasium eine szenische Lesung zur Person Hannah Vogt statt. Organisiert wurde diese von der Abiturientin Larissa-Marie Lömpel. Im Rahmen eines freiwilligen Praktikums im Oktober 2020 in der KZ-Gedenkstätte Moringen stieß Larissa auf die Geschichte der jungen Kommunistin, die im März 1933 von den Nationalsozialisten im Gerichtsgefängnis in Osterode, Larissas Heimatstadt, inhaftiert wurde und im Juni 1933 als eine der ersten Frauen ins KZ Moringen eingeliefert wurde. Sowohl in der Zeit in Osterode als auch in Moringen führte Hannah einen Briefwechsel mit ihren Eltern, der heute im Archiv der KZ-Gedenkstätte Moringen zu finden ist und mit dem Larissa sich im Rahmen ihres Praktikums intensiv auseinandergesetzt hat.
Aufgrund ihres starken Interesses organisierte Larissa in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Moringen und der Theaterproduktion „stille Hunde“ eine szenische Lesung zu diesen Briefen. Die Lehrkräfte ihrer ehemaligen Schule Lars Töpperwein und Birgit Möller-Kühn sowie der Vorstandsvorsitzende der Lagergemeinschaft, Mattis Binner, unterstützten sie bei ihrem Vorhaben, indem sie die Eltern und den Landrat lasen. Dank der Förderung im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie Leben!“ von der „Partnerschaft für Demokratie am Harz” konnte Christoph Huber, Mitglied der „stillen hunde“, engagiert werden, um das Projekt schauspielerisch zu begleiten. Die Schüler*innen der Jahrgänge 10 und 13 sollten vermittelt bekommen, dass der Nationalsozialismus auch in ihrer Heimatstadt Unrecht getan hat. In einem anschließenden Austausch mit den Schüler*innen und Lehrkräften wurde Feedback gegeben und Fragen, sowohl zum Entstehungsprozess dieses besonderen Projektes, als auch zu den historischen Begebenheiten rund um Hannah Vogt, beantwortet.