Laboradio, 2. Teil – Reise an die Elfenbeinküste

Am 10. April 2019 früh morgens am Flughafen in Hannover beginnt unser Abenteuer.

Zum ersten Teil des Radioworkshops im November hat das Goethe-Institut Dakar eingeladen, zum zweiten Teil des Radioworkshops lädt nun das Goethe-Institut Abidjan zwei Schülerinnen (Sarah Henkel und Tu-Quyen Vu) und eine Begleitlehrkraft (Christine Prions) ein.

Denn diesmal geht es nicht nach Senegal, sondern an die Elfenbeinküste in die Metropolregion Abidjan. Und die Teilnehmer kommen nicht nur aus Deutschland und Senegal, sondern auch aus Burkina Faso und natürlich der Elfenbeinküste.

Ziel ist es, eine einstündige Radiosendung mit Beiträgen, Musik und Moderation auf Deutsch und Französisch auf die Beine zu stellen. Die Zeit dafür ist knapp bemessen: drei Workshoptage! Das bedeutet für die Schüler viel Arbeit. Nur die senegalesischen und die deutschen Schüler haben die Vorerfahrung aus dem ersten Workshop auf der Insel Gorée. Sie müssen ihren ivorischen Mitschülern und auch den Burkinabé erklären, wie man vorgeht, um einen Beitrag zu erstellen. Deshalb sind die sechs Gruppen auch bunt gemischt.

So ist die Zeit ausgefüllt mit dem Finden interessanter Themen (Prostitution junger Mädchen an der Elfenbeinküste, Berufswahl Jugendlicher, die Jugendlichen und das Lesen…), dem Führen von Interviews in den Straßen von Abidjan und dem Schneiden, Einsprechen der Manteltexte, Übersetzen von Zitaten und und und. Selbst am Ausflugstag wird noch eine Stunde gearbeitet, um alle Beiträge pünktlich fertig zu stellen!

Parallel arbeitet die Gruppe der vier Moderatoren, aus jedem Land einer, an ihren Kommentaren. Unterstützt werden sie unter anderem von der Musikredaktion, die Informationen zu den Siegerliedern des Song-Contests am Vorabend bereithält.

Am Freitag besuchen wir drei sehr unterschiedliche Radiosender in Abidjan, von ganz klein und eher regional bis ganz groß und überregional. An einem der Sender werden die Schüler für einen Beitrag über ihre Lebensziele interviewt.

Ansonsten bekommen wir einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Radiomacher und können uns noch das ein oder andere bei ihnen abgucken.

Nach der vielen Arbeit kommt der Ausflugstag am Sonntag wie gerufen. Wir besuchen die Domaine Bini, eine Art Farm. Nachdem wir von der autobahnähnlichen Straße abgefahren sind, finden wir uns plötzlich mitten im Dschungel wieder. Dort erfahren wir einiges über die Gewinnung von Kautschuk und den Anbau von Kakao und Pfeffer. 

Mittags gibt es ein großes Buffet mit ivorischen Spezialitäten, das mit den Fingern von Blättern gegessen wird! Das spart eine Menge Abwasch…

Der Ausflug endet mit einem Schlammbad („Gut für die Haut!“), bevor wir den Dschungel wieder verlassen.

Am Montag und Dienstagvormittag werden die Beiträge fertig gestellt, Moderationen geprobt und Technikproblemen getrotzt. Außerdem müssen wir uns zwischendurch immer wieder dem Filmteam stellen, das den Auftrag hat, den Workshop für das Goethe-Institut filmisch zu begleiten.

Außerdem findet noch ein Länderabend statt, bei dem sich die einzelnen Nationen, oft mit traditioneller Kleidung und Tanz und Musik, vorstellen und zeigen, was für ihr Land typisch ist.

Bis zur Sendung am Dienstagnachmittag ist tatsächlich alles geschafft und alles, selbst die Technik spielt jetzt mit, funktioniert reibungslos.

Ein grandioser Erfolg! Jetzt kann gefeiert werden!

Am Abreisetag haben wir noch eine kurze Stunde im „Village artisanal“ und begehen „Powershopping“, um noch schnell unsere CFA loszuwerden und ein paar Souvenirs und Mitbringsel für die Daheimgebliebenen einzukaufen.

Bleibt nur noch zu sagen, dass Caren Bredin und ihr Praktikant Johannes Wehrle vom Goethe-Institut Dakar und Verena Passig-Oulai vom Goethe-Institut in Burkina Faso es immer geschafft haben, alle zu motivieren und dass das Goethe-Institut Abidjan unter der Leitung von Claas Walther ein großartiger Gastgeber war!

Vielen Dank für diese spannende, lehrreiche und wunderbare Erfahrung an der Elfenbeinküste!

Christine Prions

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