Vom 20.8. bis zum 2.9. fand der dritte Teil des Start-Up-Workshops, organisiert vom Goetheinstitut Dakar, in Berlin statt.
Am ersten Tag trudeln alle Schüler und Lehrer aus acht verschiedenen afrikanischen Ländern und wir vom TRG als einzige deutsche Gruppe im Gästehaus Schwanenwerder in Berlin Wannsee ein. Alle Schüler sind Sieger ihres jeweiligen Start-Up-Wettbewerbs in ihrem Land.
Die Ideen reichen von der Entwicklung eines günstigen Pulvers zur Herstellung für Bananenporridge zum Kampf gegen die Unterernährung (Uganda) über einen solarbetriebenen Automaten, der ein gesundes Schulfrühstück liefern soll (Elfenbeinküste) bis zum Einsatz von Drohnen zur Verkehrsüberwachung, sodass bei einem Unfall schneller Hilfe angefordert werden kann (Namibia). Und dies sind nur einige Beispiele.
Natürlich endet der Tag mit diversen Kennenlernspielchen, die die Gruppe näher zusammenbringen und erste Kontakte ermöglichen.
Am Dienstagvormittag steht eine Stadtführung auf dem Programm. Jeder deutsche Schüler hat eine Gruppe afrikanischer Schüler zugelost bekommen, der sie/ er die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins zeigt. Dabei sind auch einige Aufgaben zu lösen.
Nachmittags besichtigen wir das Start-Up-Unternehmen „Soulbottles“, das sehr dekorative Glasflaschen zum Transport von Leitungswasser herstellt und erfolgreich vermarktet.
In den nächsten Tagen geht es erstmal getrennt weiter. Während die afrikanischen Schüler Deutschunterricht haben, bereiten die deutschen Schüler eigene Stadtführungen durch Berlin vor, die am 1.9. durchgeführt werden sollen. Am Donnerstag gehen die Touren in die praktische Erprobung und werden noch ausgefeilt.
Außerdem werden an diesen Tagen die Poster, mit denen die Gruppen ihre eigenen Start-Ups im Auswärtigen Amt vorstellen sollen, überarbeitet, die Vorträge vor kritischem Publikum ausprobiert und perfektioniert. Am Freitag ist es dann endlich soweit und wir besuchen das Auswärtige Amt.
Nach intensiver Kontrolle am Eingang empfängt uns Frau Bennemann und die Gruppen stellen ihre Start-Ups vor. Nach der guten Übung in den letzten Tagen verläuft alles reibungslos.
Anschließend können wir uns bei einer Bootsfahrt auf der Spree entspannen, bevor wir abends den Blick auf Berlin vom Alex aus genießen.
Samstag nutzen wir das große, teils bewaldete Gelände unseres Gästehauses und es findet eine Teamolympiade statt. Die bunt zusammengewürfelten Teams treten in unterschiedlichen Wettbewerben wie Turmbauen, Sommerskifahren und Ähnlichem aus dem Bereich der Erlebnispädagogik gegeneinander an. Der Spaß steht dabei im Vordergrund…
Am Sonntag wird das Schloss Sansscoussi besichtigt.
Die darauf folgenden Tage verbringen die Schüler in verschiedenen Start-Up-Firmen, um dort ein Praktikum zu absolvieren und damit weitere Erfahrungen für die Umsetzung der eigenen Ideen zu sammeln. Von einem Versand für vegane Kleidung, über Kinderwagen bis hin zu einem Verein der sich für das Grundeinkommen einsetzt können die Schüler so ganz unterschiedliche Eindrücke sammeln.
Natürlich bleibt zwischendurch auch genügend Zeit, um die ein oder andere Shoppingtour zu unternehmen oder eine Disco zu besuchen. Auch ein Ausflug nach Werder an der Havel steht auf dem Programm. Hier haben die Schüler die Aufgabe durch verschiedene Tauschhandel ein möglichst originelles Souvenir zu erhalten.
Der Höhepunkt findet dann am 1.9. statt. Die Schüler führen ihre Stadtführungen mit dem Titel „Wir zeigen euch unser Berlin“ durch und treffen sich zum Abschluss am Brandenburger Tor. Dort feiern sie mit dem PASCH-Mobil das 10jährige Jubiläum von PASCH. Die Veranstaltung endet mit einer Tanzperformance der Schüler vor dem Brandenburger Tor.
Insgesamt gesehen waren es zwei anstrengende, aber in jeder Hinsicht lehrreiche Wochen!
Christine Prions, Antje Vollrath