„Flucht – Haft – Freiheit“ – ein Zeitzeuge der jüngeren deutschen Geschichte berichtet

Unter dem Motto „Vom Wachsen der Flügel – Flucht – Haft – Freiheit“ fand am 7. Mai 2024 ein Vortrag eines Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR statt. Drei 11. Klassen des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode folgten dem Bericht von Manfred Casper, 1951 geboren und aufgewachsen in Stollberg / Erzgebirge (DDR). Nach seiner Realschulzeit begann er eine Ausbildung zum Baumaschinisten. Der Abschluss des Abiturs oder gar ein Studium blieb ihm verwehrt, da er nicht Mitglied der FDJ werden wollte. 1969 entschloss er sich zu einer Flucht über Bulgarien nach Jugoslawien. Die Flucht scheiterte, er wurde „geschnappt“ und verbüßte anschließend eine Haftstrafe wegen „Republikflucht“ in Sofia (Bulgarien), Karl-Marx-Stadt (DDR) und Cottbus. Das Strafmaß stand schon vorher fest. Durch die Bundesrepublik wurde er aus der Haft „freigekauft“. So gelangte er in die Freiheit nach Braunschweig. Dort konnte er seine eigentlichen Interessen entfalten und beruflich durchstarten.
Eindringlich und anschaulich brachte er den Schülerinnen und Schülern den Wert des Begriffes „Freiheit“ näher und es entspann sich eine interessante Diskussionsrunde.

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